Handelssysteme - Weniger ist mehr!

Ein auf technischer Analyse basierendes Handelssystem geht davon aus, dass alle Informationen in die Preishistorie eingeflossen sind. Auf der Grundlage dieser objektiven Informationen trifft das System seine Entscheidungen.

Eine gute Stratgie der Technischen Analyse bietet objektive Einstiegspunkte, die geistige Anstrengung ist im Voraus erfolgt. Während einer Position können die Emotionen abgeschaltet werden. Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von Handelssystemen ist, dass der Anleger genügend Vertrauen aufgebaut hat. Grundlage dafür sind ausreichende Grundkenntnisse und Erfahrungen sowie die Trading-Simulationen (Backtests) aus der Vergangenheit.

Der automatisierte Handel hat auch Nachteile. Manchmal nimmt das System unlogische Positionen ein, die der aktuellen Marktstimmung widersprechen. Selbst für routinierte Trader ist es manchmal schwierig, nicht zu intervenieren. Außerdem kann die Moral durch die Verlustphasen leiden. Fünf aufeinanderfolgende Verlustereignisse schmerzen. Nicht nur die Brieftasche, sondern auch die Moral. In diesen Zeiten ist eine sehr starke Disziplin erforderlich, um an dem System festzuhalten.

Nur wenige Investoren werden in wenige Aktien investieren. Die Notwendigkeit einer Risikostreuung dürfte für alle bekannt sein. Dies gilt auch für den Systemhandel. Es ist nicht ratsam, alle Eier in einen Korb zu legen. Verwenden Sie daher auch mehrere Systeme. Ein System gleicht nicht nur die Verluste eines anderen Systems aus. Es reduziert auch das Risiko, für falsche Entscheidungen teuer zu bezahlen.

Anzahl der Regeln begrenzen

Handelssysteme basieren auf einer Reihe von vorgegebenen Regeln, die die Grundlage für zukünftige Entscheidungen bilden. Aufgrund festgelegter Regeln, können Ergebnisse anhand historischer Daten analysiert werden. Das Handelssystem kann mit der unterschiedlchen Historie von Aktien, Indizes und anderen Märkten getestet werden.

Eine Studie über erfolgreiche Trading-Systeme zeigt, dass Sie einige Gemeinsamkeiten zeigen:

  • Eine begrenzte Anzahl von Regeln
  • Funktionieren in mehreren Märkten
  • Über einen langen Zeitraum profitabel
  • Relativ begrenzte Anzahl von profitablen Trades (55% sind bereits eine Menge)
  • Sind nicht (über)optimiert (kleine Änderungen der Parameter haben keinen großen Einfluss auf das Ergebnis).
  • Gutes Money-Management

In diesem Webinar erklärt Stefan Fröhlich - Börsen- und Trading-Experte von WH SelfInvest - wie einfach und schnell eigene Handelssysteme wie in einem Baukastenprinzip in der NanoTrader Trading-Plattform erstellt werden können. Die NanoTrader Full Plattform eignet sich auch ohne Programmierkenntnisse hervorragend für den halb- und vollautomatischen Handel.

Oftmals beginnen Investoren fanatisch mit der Suche nach einem Handelssystem, das schnell einen enormen Gewinn generiert. Enttäuscht vom ersten System wechseln sie zum zweiten und dann zum dritten, bis kein Geld mehr auf dem Konto vorhanden ist.

Selbst gut funktionierende Systeme haben oft längere Perioden, in denen das Kapital weniger wird. Dann muss man viel Vertrauen haben, um mit dem System fortzufahren. Vertrauen kann nur auf Basis von Wissen und Einblick entstehen. Diejenigen, die überleben, verlagern ihren Fokus vom schnellen und großen Gewinn auf das Begrenzen des Risikos und auf die Suche nach stabilem Kapitalzuwachs indem sie für ein gutes Money-Management sorgen.

Aus einer Vielzahl von Studien geht hervor, dass man zum Geld verdienen einen vollständigen Handelsplan benötigt. Und möglicherweise noch wichtiger: eine disziplinierte Ausführung.

Vertrauen in das System

Der gesamte Investitionsplan muss letztendlich widerspiegeln, woran Sie glauben und was am besten zu Ihnen passt. Möglicherweise wollen Sie kurzfristig und täglich handeln oder möchten Positionen für einen längeren Zeitraum halten. Wieviel Kapital können zum Traden aufbringen, wo liegt Ihre Akzeptanz für Drawdown und Vermögensverlauf-Kurve. Diese und weitere Fragen müssen beantwortet werden, um dem gewählten Handelssystemen weiter zu folgen.
In seinem Buch Beyond technical analysis erwähnt Tushar Chande eine Reihe einzuhaltender Grundregeln für Handelssysteme, damit die Benutzer damit Geld verdienen können. Seine wichtigsten Grundregeln für Handelssysteme sind:

  • Eine positive Gewinnprognose
  • Begrenzte Anzahl von Regeln
  • Robuste Parameter, die für verschiedene Zeiträume und Märkte geeignet sind
  • Money Management ist Teil des Handelssystems.
  • Vollständiges automatisches Handeln ohne (emotionale) Intervention.

Positive Gewinnprognose

Es ist überflüssig zu sagen, dass alle Geld verdienen wollen. Ein Handelssystem muss eine positive Gewinnerwartung haben. Sie möchten einen “statistical edge” (Vorteil) haben, der größer ist als der anderen Anleger. Um zu einer Einschätzung des statistischen Vorteils zu kommen, müssen die simulierten Trades aus der Vergangenheit analysiert werden. Ist es ein System, das ein paar Zufallstreffer hatte? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Perfomance in Zukunft wiederholt werden kann?


Halten Sie es einfach

Ein Handelssystem sollte so einfach wie möglich sein. Das Hinzufügen von übergeordneten Bedingungen (Handelsregeln) erhöht die Übereinstimmung mit dem Chart. Nuancen im historischen Kursverlauf können besser verfolgt werden, aber die Chance, dass die gleiche Struktur öfter auftritt, wird immer unwahrscheinlicher. Mit anderen Worten, obwohl das System die Vergangenheit gut "vorhersagen" kann, verringert es auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu zukünftigen Preissentwicklungen passt. Obwohl das Hinzufügen von Handelsregeln zunächst die Trading-Performance steigern könnte, werden zunehmende Regeln unter Umständen die Leistung beeinträchtigen.

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