Breakouts: Ein Schlüssel für erfolgreiches Trading

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Was passiert vor, während und nach einem Ausbruch und wie können Sie davon profitieren? Der Schlüssel, um in den Märkten Geld zu verdienen, liegt in einer einfachen Strategie, mit der man günstig kaufen und teuer verkaufen kann. Die Forex-Märkte hingegen ermöglichen es dem Trader gelegentlich, teuer zu kaufen und noch teurer zu verkaufen. Die Strategie dahinter ist der Breakout. Obwohl es diesen Ansatz schon so lange wie das Trading selbst gibt, verstehen nur wenige Trader, was wirklich vor, während und nach einem Breakout passiert. Die Forex-Märkte bewegen sich deutlich und beständig. Daher eignet sich in einem solchen Markt der Einsatz von Breakouts ganz besonders. Wie bei jeder anderen Strategie gibt es auch bei dieser einen „richtigen“ und einen „falschen“ Weg, den Breakout zu verstehen und zu benutzen. Doch auch wenn man einmal mit der Mustererkennung eines Breakouts vertraut ist, ist das noch lange keine Garantie für den Erfolg. Erfolgreiche Spekulanten erkennen nicht nur profitable Chart Patterns, sondern haben auch die Disziplin und die Persönlichkeit, den Regeln zu folgen. Dabei handelt es sich nicht um irgendwelche Regeln, sondern um Regeln, die ihnen einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Wir stellen Ihnen im Folgenden die zwei berühmtesten Breakout Entries vor: Unterstützungs- und Widerstand-Breakouts und Trendlinien-Breakouts.

Unterstützungs- und Widerstands-Breakouts

Hin und wieder hören Sie vielleicht jemanden sagen, dass das Breakout Trading am besten in den Aktienmärkten der späten 90er Jahre funktioniert hat. Eine solche Aussage kann nur jemand treffen, der das Traden in dieser Zeit gelernt und dieses Konzept nie richtig verstanden hat. In den späten 90ern konnte man alles zu fast jeder Zeit kaufen und man verdiente Geld. Heute verdienen nur diejenigen, die die Funktionsweise und Struktur des Breakouts wirklich verstehen, mit dem Breakout Trading Geld (das meiste im Forex-Markt) – und zwar durch diejenigen, die das nicht tun.

Bild 1:  EUR/USD Widerstands-Breakout

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Achten Sie auf die markierten Hochs. Der erste Fall von der Widerstandslinie ist bedeutend. Wenn Sie den Kurs von links nach rechts verfolgen, sehen Sie, dass der Kurs zweimal auf das Level des ersten Pivot-Hochs zurückkehrt und anschließend jedesmal flacher fällt. Erst beim vierten Test des Levels schafft es der Kurs, nicht mehr zu fallen, sondern stattdessen in eine Seitwärtsbewegung überzugehen. Das bedeutet, dass an diesem Level die Verkäufer nicht länger stärker sind als die Käufer. Nun ist der Trader bereit zu kaufen, da der Kurs voraussichtlich steigen wird.

Bild 1 zeigt den Chart des EUR/USD. Sehen Sie sich die horizontale Widerstandslinie an und folgen Sie mir von links nach rechts, um zu begreifen, was hinter diesen Chart-Kerzen wirklich geschieht. Das erste markierte Pivot-Hoch ganz links gründet auf der Tatsache, dass das Angebot an diesem Kurs-Level die Nachfrage deutlich übersteigt. Als der Kurs die Widerstandslinie erreicht, kommt es zu Verkäufen, die zu dem hohen Angebot beitragen. Weil das Angebot immer noch wesentlich höher ist als die Nachfrage, muss der Kurs im Folgenden fallen.

Wie erwartet, ist der Fall vom ersten Pivot-Hoch deutlich zu erkennen. Anschließend kehrt der Kurs zu diesem Level zurück und fällt erneut. Allerdings ist dieser Fall im Vergleich zum vorherigen recht flach. Das liegt daran, dass, jedesmal wenn das Level wieder getestet wird, immer mehr Verkaufswillige wegfallen, sodass sich langsam ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellt. Als kleine Analogie möchte ich an dieser Stelle das Fällen eines Baumes heranziehen: Mit jedem Hieb nimmt man etwas vom Baum weg, sodass er irgendwann fällt. Im Trading ist dieses „etwas vom Baum“ Angebot und Nachfrage.

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Wenn man den Chart nun weiter von links nach rechts verfolgt, sieht man, dass der Kurs das Level des ersten Pivot-Hochs ein drittes Mal berührt, woraufhin er ein drittes Mal fällt. Und wieder ist der jetzige Fall flacher als der vorherige. Das weist darauf hin, dass an diesem Punkt nicht mehr sehr viele Verkäufer übrig sind. Danach testet der Kurs unser Level ein viertes Mal. Doch anstatt erneut zu fallen, schlägt der Kurs plötzlich eine Seitwärtsbewegung ein, das heißt die Verkäufer sind nicht länger in der Überzahl. Und genau an diesem Punkt ist der Trader bereit zu kaufen, weil der Kurs nun im Forex Trading (und allen anderen Märkten dieser Art) voraussichtlich steigen wird. Da ihm die objektive Preisaktivität erzählt, dass es nur noch wenige Verkäufer gibt, kann er hier mit geringem Risiko bei einem Breakout einsteigen.

Solche Trades, bei denen man sich einfach wohl fühlt, begegnen uns im Forex-Markt die ganze Zeit. Natürlich funktioniert nicht jeder Trade. Daher ist es wichtig zu verstehen, was die Bewegung der Kerzen antreibt. Das wiederum hilft, die Struktur eines Breakouts nachzuvollziehen. Für einen Short Trade gilt dasselbe Prozedere – nur andersherum.

Wenn Sie ein Beispiel dafür sehen möchten, spiegeln Sie den Chart und stellen Sie ihn auf den Kopf.

Bild 2: EUR/USD Breakout über Abwärtstrendlinie

Die Abwärtstrendlinie wird eingezeichnet, indem wir zwei Hochpunkte über dem Kurs zu einer Geraden verbinden. Nun warten wir so lange, bis der Kurs über die Trendlinie ausbricht und steigen dann long ein. Ein logisches Gewinnziel ist der Ausgangspunkt des Kursfalles, bei dem der gesamte Abwärtstrend begann (gestrichelte rote Linie).

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Trendlinien-Breakouts

Trendlinien-Breakouts und -Breakdowns zählen zu den beliebtesten Einstiegsmethoden im Forex und anderen Märkten. Überwiegend ist das sogar die einzige Einstiegsmethode, die Forex Trader verwenden. Warum? Sie fühlen sich einfach wohl mit ihr, da sie leicht verständlich ist und einige starke Bewegungen generieren kann.

Bild 2 stellt erneut den Chart des EUR/USD dar. Die Abwärtstrendlinie wird eingezeichnet, wenn man mindestens zwei Hochpunkte über dem Kurs zu einer Geraden verbinden kann. Eine Aufwärtstrendlinie wird analog dazu eingezeichnet, wenn man mindestens zwei Punkte unter dem Kurs zu einer Geraden verbinden kann. Hat man also die Abwärtstrendlinie vor sich, wartet man so lange ab, bis der Kurs über die Trendlinie ausbricht und man long einsteigen kann. Die Logik dahinter ist, dass der Kurs nach unten verläuft, weil er sich an einem Level befindet, an dem das Angebot größer ist als die Nachfrage.

Sobald der Kurs ein Niveau erreicht, an dem die Nachfrage das Angebot übersteigt, werden wir kaufen. Anstatt darüber nachzudenken, wo dieser Einstiegspunkt liegen könnte, betrachten wir lieber die Kursaktivität im Chart und warten so lange ab, bis sie uns diesen Punkt verrät. Das passiert, wenn der Kurs schließlich über die Trendlinie ausbricht, da nun ein Level erreicht wurde, an dem die Käufer (Nachfrage) stärker sind als die Verkäufer (Angebot). Genau hier steigen wir mit geringem Risiko long ein. Unter den vielen Gewinnmitnahmezielen, die wir in Gruppen unterteilen können, gibt es ein logisches Gewinnziel: den Ausgangspunkt des Kursfalles, bei dem der gesamte Abwärtstrend begann (gestrichelte rote Linie).

In Bild 3 können Sie anhand der Kursaktivität und der Aufwärtstrendlinie einen steilen Auswärtstrend erkennen. Anstatt darüber zu philosophieren, wo dieser dramatische Aufstieg enden könnte, können wir einfach eine Aufwärtstrendlinie in den Chart einzeichnen, die die Pivot-Tiefs verbindet und uns Auskunft darüber gibt, wo wir an einem Breakout (in diesem Fall an einem Breakdown) short verkaufen können. Wie in Bild 3 zu erkennen, könnte ein natürliches Ziel am Ausgangspunkt der Kurs-Rallye liegen (gestrichelte rote Linie).

Bild 3 :EUR/USD Breakdown unter Aufwärtstrendlinie

Bild 3 EURUSD Breakdown unter Aufwärtstrendlinie.png

Bild 3 zeigt einen steilen Aufwärtstrend, den Sie anhand der Kursaktivität und der Aufwärtstrendlinie erkennen können. Diese Linie zeichnen wir ein, indem wir die Pivot-Tiefs miteinander verbinden. Sobald es zu einem Breakdown unter diese Linie kommt, verkaufen wir short. Ein natürliches Ziel liegt beim Ausgangspunkt der Kurs-Rallye (gestrichelte rote Linie).Trennlinie

Birger SchäfermeierTrennlinie

Fazit

Denken Sie daran: Der wichtigste Teil des Tradings ist ein angemessenes Risiko-Management. Ziel des vorliegenden Artikels war es, Ihre Mustererkennung und Ihren Entscheidungsfindungsprozess zu verbessern. Auch wenn unser Fokus auf den Forex-Märkten lag, sind die besprochenen Breakout Entries für alle Märkte gleichsam geeignet. Vergessen Sie niemals: Egal ob die Kerzen einen Aktien-, Futures, Forex, Options- oder Football-Karten-Chart darstellen – sie repräsentieren immer nur die Menschen und den Preis. So würden wir einen Breakout in jedem Markt immer auf dieselbe Weise quantifizieren. Wenn Sie dabei zusehen, wie eine David Beckham Rookie Card ge- und verkauft wird, und erkennen, dass die letzte gerade zum aktuellen Kurs-Level verkauft wurde, was wird dann wohl mit dem Kurs passieren?

Quelle: TRADERS' Mag.

Autor

Sam Seiden blickt auf mittlerweile 15 Jahre Erfahrung im Handel von Aktien, Forex, Optionen und Futures zurück. Er begann auf dem Parkett der Chicago Mercantile Exchange.

Sam Seiden Breakout

 


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