Ist die Technische Analyse überhaupt noch effektiv? Die Technische Analyse im Zeitalter des Algorithmus

Kuenstliche Intelligenz Trading

Sowohl Retail- als auch professionelle Trader verlassen sich schon seit geraumer Zeit auf die Technische Analyse, wenn sie sich Einblicke in das Verhalten der Märkte verschaffen möchten. Doch kann die Technische Analyse heute, wo Handelsentscheidungen zunehmend von Computern getroffen werden, noch genauso nützlich sein wie früher? Schließlich spiegelt sie doch nach wie vor menschliche Verhaltensmuster wider, die in jedem Trade zu erkennen sind. Aber welchen Mehrwert bietet das dem Trader angesichts des algorithmischen Handels? Wir gehen dieser Frage auf den Grund und lassen einige Experten zu Wort kommen.

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Nach Meinung von Daniel Gramza, dem langjährigen technischen Analysten und Chef von Gramza Capital Management, ist die Technische Analyse heute genauso relevant wie eh und je. Er behauptet sogar, dass sich ihre Relevanz möglicherweise noch erhöht habe. „Solange Menschen am Entscheidungsprozess beteiligt sind, werden sie auch ihre Spuren hinterlassen. Nur weil ein Algorithmus ein Signal auslöst und eventuell entsprechend handelt, ändert sich dadurch doch nicht die zugrunde liegende Prämisse, dass denn er kann es definitiv schaffen, die Technische Analyse zu beherrschen. Und zwar ohne, dass er große Mengen an Kapital investieren muss.

Daniel Gramza

John Netto, Firmenchef von „One Shot One Kill Trading“ und beliebter Börsen-Berichterstatter, glaubt, dass sich Privatanleger die Technische Analyse vielleicht noch mehr zu eigen machen sollten als in der Vergangenheit. Nach seiner Meinung „beruht das Geheimnis erfolgreicher Trader – ob Profi oder nicht – auf dem eigenen inneren Antrieb, in ihrem Business immer besser zu werden. Eine Schlüsselrolle spielt dabei, dass man stets auf der Höhe der Zeit bleibt und die neuesten Entwicklungen in der Technischen Analyse im Auge behält. Die Technische Analyse kann Tradern dabei helfen, Marktbewegungen zu entschlüsseln.“

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Interesse der Algo-Nutzer

Eine positive Entwicklung für die Technische Analyse ist das gestiegene Interesse seitens anspruchsvoller Trading-Firmen, die bestrebt sind, ihre mathematischen Modelle zu ergänzen. Im Trading gilt: Ein Trader hat nur so lange einen Vorsprung vor den anderen, bis die breite Masse aufgeholt hat. Und natürlich ist dies beim algorithmischen Handeln nicht anders. Auch hierhin drängen immer mehr Börsianer. Und weil viele Firmen das Gleiche versuchen, muss man sich als Trader der Herausforderung stellen, eben noch besser zu sein. Bei der Suche nach Möglichkeiten, sich in der Welt des algorithmischen Handels einen Vorsprung zu verschaffen, bietet sich die Technische Analyse als ergiebige Quelle an, da sie bei den Algorithmen traditionell bisher keine größere Rolle gespielt hat. Weltweit ist die Anwendung technischer Handelsstrategien oft auf wenige Grundtechniken beschränkt. Aber eben dadurch kann sich eine Möglichkeit ergeben, aus der andere in der Branche aktuell kein Kapital schlagen.

Ben Van Vliet

Ben Van Vliet, Dozent und stellvertretender Leiter des Master of Science-Studiengangs in Finanzwirtschaft am Chicagoer Illinois Institute of Technology, hat sich damit einen Namen gemacht, dass er die kommenden Herausforderungen bei der Weiterentwicklung des algorithmischen Handels aufzeigt. Nach seiner Einschätzung sind die Führungspersönlichkeiten von morgen diejenigen, die proaktiv und systematisch neue Strategien entwickeln und verfeinern. „Ob nun die Technische Analyse zu einer gewinnversprechenden Handelsstrategie dazugehört, steht auf einem anderen Blatt. Aber für mich sind die Firmen oder Trader, die offensiv nach Wegen suchen, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen – und dazu kann durchaus die Technische Analyse gehören –, diejenigen, die beim Rennen um das Überleben der Tüchtigsten die Nase vorn haben.“ Dieses Bestreben, Modelle durch neue Entwicklungen zu verbessern, hat Daniel Gramza hautnah erlebt. Er stellt fest, dass die Anzahl anspruchsvoller Teilnehmer in seinen Kursen gestiegen ist. „Weltweit erlebe ich, dass immer mehr am algorithmischen Handel beteiligte institutionelle Anleger und Eigenhandelsfirmen ihre Sicht auf die Märkte und ihren Handel erweitern und dabei ihr Interesse an Technischer Analyse entdecken. Die bei der Technischen Analyse genutzten Tools werden nach und nach von diesen Organisationen in einer Weise eingesetzt, wie dies in der Vergangenheit nicht der Fall war.


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Besondere Überlegungen im Zeitalter des Algorithmus

Wenn also die von Algorithmen geschaffenen Muster dieselben sind wie die von einem menschlichen Trader, gibt es dann irgendwelche Unterschiede im Zeitalter des Algorithmus? John Netto behauptet, dass es zumindest einen wichtigen Unterschied gibt: „Wir erleben heute, wie der Markt sich mit einem unglaublich hohen Tempo bewegt. Und wenn Handelsentscheidungen in Millisekunden getroffen werden, müssen technische Indikatoren mithalten. Ich habe für mich die Zeitrahmen, die ich mir ansehe, reduziert und in Technik investiert, um sicherzugehen, dass meine Charts und Studien über größere Linien mit höherer Kapazität gefertigt werden.“

John Netto

Kein Heiliger Gral

Die Experten sind sich einig: Für Retail- und Profi -Trader gleichermaßen könnte darin ein Problem bestehen, dass sie bei der Technischen Analyse einen „Heiligen Gral“ suchen. Sie warnen davor, von technischen Indikatoren etwas zu verlangen, was diese einfach nicht leisten können. Gramza hat sich eine eigene schwarze Liste mit den häufigsten Fehlern zusammengestellt. So kann er sofort erkennen, wieso eine bestimmte Methode bei der Technischen Analyse nicht den Erwartungen entspricht. „Üblicherweise liegt das daran, dass der Trader sich nicht die Zeit genommen oder nicht das Verständnis dafür hat, die besonderen Markteigenschaften, die Stärken und Schwächen der Handelsstrategie, das Setzen bestimmter Ziele und Stopps und so weiter einer kritischen Prüfung zu unterziehen.

Das zweite Problem besteht darin, zu wissen, wann man jeweils traden soll und wann nicht. Manche Anleger und Trader berücksichtigen diesen Aspekt überhaupt nicht.

Technische Indikatoren mögen zwar ihren Wert haben, doch es ist von wesentlicher Bedeutung, Fragen zu stellen, die über den typischen Informationsbedarf bezüglich des Ertrags hinausgehen. Potenziell profitable Handelsstrategien werden häufig übersehen, weil Trader es einfach versäumen, die richtigen Fragen nach der Analyse von Signalen zu stellen. Während also die Technische Analyse Verhalten und Wahrnehmung des Menschen bezüglich eines besonderen

Marktes zusammenfasst, wird diese Verhaltens-„Chronik“ vom algorithmischen Handel gar nicht berührt. Das ist eine gute Nachricht für alle Trader, weil diese demnach weiterhin auf die Technische Analyse bauen können, wenn sie nach Anzeichen für Marktbewegungen suchen.

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Die Autorin:

Stefanie Hammer

Stephanie Hammer arbeitet selbstständig als Marketing Consultant.

Quelle: Traders' Mag.


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