Dreiecke gehören zu den am häufigsten wiederkehrenden Mustern im Trading. Hier sind die Grundlagen und einige Richtlinien, wie man sie zuverlässiger handeln kann.
Das Ziel eines jeden Traders ist es, Muster in den Märkten zu erkennen, die vielversprechende Trades wahrscheinlich machen, ungeachtet der verfolgten Technik. Chartformationen sind in diesem Zusammenhang nützliche Handelswerkzeuge, da sie die Massenpsychologie repräsentieren, die sich in den Märkten wiederholt. Marktteilnehmer neigen dazu, auf äußere Einflüsse in einfach vorhersagbarer Weise zu reagieren. Das gilt sowohl für die Veröffentlichung von Unternehmensergebnissen oder Zinsbeschlüssen der Notenbanken, wie auch auf hausgemachte Effekte wie das Durchbrechen einer wichtigen Widerstands- oder Unterstützungslinie eines Markts oder einer Aktie.
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Dies alles löst nun Reaktionen unter Tradern und Investoren aus, die sich immer und immer wieder am Markt wiederholen. Diese Aktivitäten spiegeln sich in Formationen wider, die sich aus Chartverläufen wie etwa Dreiecken ersehen lassen. Trader können ihre Vorteile daraus ziehen, da sie aus einer Reihe von vorhersagbaren Aktionen und Reaktionen hervorgehen.
Dreiecksarten
Das Dreieck ist eine Chartformation, die ihren Namen von den zusammenlaufenden Trendlinien hat. Es gibt drei typische Arten von Dreiecken: symmetrische, ansteigende und fallende (Bild 1).
Bild 1: Dreiecksvariationen
Es gibt drei typische Dreiecksformationen: symmetrische, steigende und fallende. Alle Dreiecke haben eines gemeinsam: sie stehen für eine Konsolidierung.
Ein symmetrisches Dreieck gleicht einer Flagge, die von einer nach unten und einer nach oben weisenden Trendlinie begrenzt wird. Es entsteht, wenn die Käufer nicht mehr kräftig genug sind, um höhere Hochs zu Stande zu bringen und die Verkäufer keine tieferen Tiefs. Das Resultat ist eine ständig enger werdende Handels spanne, die von nachlassenden Umsätzen begleitet wird. Eine ansteigendes Dreieck wird von einer horizontalen Trendlinie nach oben und einer ansteigenden Trendlinie von unten begrenzt. Ein fallendes Dreieck ist das genaue Gegenteil. Das symmetrische Dreieck ist die am häufigsten auftretende Variante, es treten jedoch alle Arten immer wieder in Erscheinung. Das hat seine Vor- und seine Nachteile. Positiv mag scheinen, dass es zu häufigen Trade Setups kommt, negativ ist, dass diese Häufigkeit auch in einer größeren Anzahl von Verlusttrades endet. Wie Abbildung 1 zeigt, stehen Dreiecke für eine Seitwärtsbewegung oder Konsolidierung. Die Kurse bewegen sich vor und zurück in einer zunehmend enger werdenden Spanne. So lange, bis sich ein ausreichend hoher „Druck“ aufgebaut hat, der zu einem Ausbruch aus der Formation führt.
Die Charaktere der Dreiecke
In einem Aufwärtstrend sind die Käufer aggressiver als die Verkäufer, und kreieren eine so hohe Nachfrage, dass es zu steigenden Kursen kommt. Ein Dreieck entsteht dann, wenn sich ein Wandel dieser Situation abzeichnet. Pausiert der Markt, indem er es versäumt höhere Hochs und höhere Tiefs zu machen, liegt der Eindruck nahe, Käufer und Verkäufer haben den Ausgleich gefunden. Dies zeigt sich im Chart als eine Erscheinung seitwärts tendierender Preisbewegungen (einer Konsolidierung), die sich in einigen Formationen zeigen kann, was Dreiecke und Rechtecke einschließt. Zu Dreiecken kann es innerhalb von Trends oder an Umkehrpunkten kommen. Erstere werden auch Fortsetzungsformationen genannt, was eine Unterbrechung des existierenden Trends bedeutet und nahe legt, dass sich der Trend fortsetzen wird, wenn die Kurse aus dem Dreieck ausbrechen. Die letzteren werden als Umkehrformation bezeichnet, die signifikante Topps oder Böden von langfristigen Trends markieren. Üblicherweise sind Dreiecke Fortsetzungsmuster.
Um ein Dreieck ungeachtet seines Typs zu definieren, sollte die Trendlinie durch wenigstens fünf Punkte bestehen (siehe Bild 2). Dreiecke können sich in jedem Zeitrahmen formieren, am leichtesten sind sie auf Tages- oder Intradaycharts festzustellen.
Bild 2: Das symmetrische Dreieck
Das symmetrische Dreieck ist der gebräuchlichste Dreieckstyp. Die besten Ausbrüche kommen in einer Distanz von 50 bis 66 Prozent der Entfernung zwischen dem Dreiecksbeginn und dem Fluchtpunkt der Trendlinien zu Stande.
Am besten handelt man sie kurzfristig, da es dann unwahrscheinlicher ist, dass sie durch langfristige externe Effekte, wie etwa der Notenbankpolitik, unterbrochen oder verzerrt werden. In einigen Quellen werden Dreiecke ohnehin nur dann als gültig angesehen, wenn sie weniger als drei Monate im Tageschart gebraucht haben, bis sie vollständig waren. Unabhängig vom Zeitrahmen sollte der Ausbruch passieren, noch bevor die Kurse zwei Drittel des Dreiecks durchschritten haben; also zwei Drittel des Weges, bevor sich die zusammenlaufenden Linien in der Spitze treffen. Manchmal lohnt es sich, Ausbrüche zu handeln, die bereits zur Hälfte der Formation vorkommen. Die Zuverlässigkeit sinkt jedoch jenseits der Zwei-Drittel Grenze. Bei späten Ausbrüchen nahe der Spitze ist es höchst unwahrscheinlich, dass ein profitabler Trade kommt. Der beste Weg um Fehlausbrüche zu entlarven, ist die Betrachtung des Volumens. Ein Ausbruch, der mit steigendem Volumen passiert, ist zuverlässiger (was für alle Chartformationen gilt). Andererseits sollte das Volumen während der Formationsentwicklung zurück gehen. Dies impliziert, dass die Marktteilnehmer unentschlossen sind und sich an die Seitenlinie zurückziehen.
Zuverlässigkeit
In der Vergangenheit war (man dachte es zumindest) der überwiegende Teil der Chartanalyse subjektiv. Sorgfältige Studien der Formationen können jedoch begründete Schätzungen bezüglich deren Zuverlässigkeit liefern. In seinem Buch „Enzyklopädie der Chartformationen“ analysierte Thomas Bulkowski Dreiecksformationen von 500 Aktien während einer fünfjährigen Periode (1991 bis 1996). Die Tabelle zeigt die statistische Erfolgswahrscheinlichkeit jeder einzelnen Formation basierend auf Bulkowski´s Analyse. Bulkowski wartete jedesmal den Ausbruch ab, bevor er den Trade einging. Die Fehlerquote lässt sich niedrig halten, wenn man nicht vorschnell in den Markt geht. Es sollte so lange gewartet werden, bis der Kurs ausbricht, denn das ist der Schlüssel zur Trendrichtung. Damit werden Schätzungen vermieden und die Wahrscheinlichkeit reduziert, in die falsche Richtung zu spekulieren.
Handelsbeispiele Bild 3 liefert ein symmetrisches Dreieck. Der Kurs ist nach oben ausgebrochen, wodurch es eine Fortsetzungsformation wurde. Der beste Weg diese Konstellation zu handeln ist, gleich beim Ausbruch in den Markt zu gehen, der Trend setzt sich fort wie zuvor. Der intraday Chart in Abbildung 4 zeigt uns Volumencharakteristika einer Dreiecksformation. Das Volumen fiel, so lange sich das Dreieck entwickelte und sprang an, als die Preise durch die obere Begrenzung der Formation gingen. Trader reagierten auf die Preisbewegung und hatten Interesse an der Aktie.
Bild 3: Das Dreieck als Fortsetzungsformation
Ein symmetrisches Dreieck bricht nach oben aus. In diesem Fall läuft der Markt in die Richtung weiter, die er vorher schon eingeschlagen hatte. Das Dreieck wird zur Fortsetzungsformation.
Bild 4: Bestätigung durch Umsätze
Ein fallendes Dreieck bildet sich im Aufwärtstrend eines intraday Charts aus. Beachtenswert ist sowohl der abnehmende Umsatz, während sich das Dreieck entwickelt, als auch der Umsatzanstieg, als der Kurs aus der Formation ausbricht.
Bild 5: Preisprojektionen
Die maximale Spanne des Dreiecks kann benutzt werden, um ein Kursziel abzuschätzen. Die Differenz zwischen A und B wird dazu dem Ausbruchsniveau (C) hinzu addiert, um eine Preisprojektion zu erhalten. In diesem Fall pausierte die Aktie, als sie das Preisziel erreichte noch bevor sie es wenige Punkte übertraf und dann konsolidierte.
Preisziele
Preisziele lassen sich aus der Spanne der Dreiecke ableiten, die immer von der linken Seite des Dreiecks festgelegt wird. Das Preisziel entspricht der maximalen Spanne, die am Ausbruchspunkt hinauf oder hinab projiziert wird. Selbst wenn Sie auf einen Ausbruch im Chart erst dann aufmerksam werden, nachdem er passiert ist, aber bislang eine Spanne durchlaufen wurde, die immer noch kleiner ist als die maximale Weite des Dreiecks, ist es immer noch nicht zu spät zu handeln.
Bulkowski analysierte die Wahrscheinlichkeit diverser Dreiecke, ihr Kursziel zu erreichen. Er fand heraus, dass mehr als die Hälfte der erfolgreichen Trades die Vorgabe erreichten. Symmetrische und steigende Dreiecke innerhalb von Aufwärtstrends wiesen die höchste Wahrscheinlichkeit auf, das Ziel zu erreichen. Das favorisiert Dreiecke, bei denen die Kurse in die Richtung des Trends ausbrechen. Dies sind Fortsetzungsformationen.
Im steigenden Dreieck der Abbildung fünf hatten wir das Preisziel berechnet, indem wir die Differenz zwischen Punkt A und B ($ 4) gezogen haben und sie dem Ausbruchsniveau hinzu addierten (Punkt C). Das daraus resultierende Preisziel von $ 52 wurde erreicht und überschritten.
Handarbeit Sie können lange suchen, bis Sie ein System finden werden, das die hier dargestellten Dreiecksformationen identifizieren kann. Es kostet es viel Zeit und Mühe, die Voraussetzungen zu finden. Ein Hinweis: Sie sollten immer ein waches Auge auf die Sektorindizes haben. Ist z.B. der Einzelhandelsindex in einem Trend und eine Konsolidierung beginnt, sollten sie die Charts der darin enthaltenen Einzeltitel zu Rate ziehen. Höchstwahrscheinlich werden einige der führenden Werte in Konsolidierungen übergehen, die sich als Dreiecke zeigen.
Autor: Katie Townshend
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Gesamtergebnis: 5 von 5 Sternen, Note: sehr gut.
Dies sind die Ergebnisse von WH SelfInvest in den Unterkategorien.
- Handel: 5 von 5 Sternen. Note: sehr gut.
- Handelsplattform: 5 von 5 Sternen. Note: sehr gut.
- Mobiles Traden: 5 von 5 Sternen. Note: sehr gut.
- Kundenservice: 5 von 5 Sternen. Note: sehr gut.
- Ordermöglichkeiten: 5 von 5 Sternen. Note: sehr gut.